Wie wirkt CBD bei Angstzuständen?

Wie wirkt CBD bei Angstzuständen?


Cannabidiol (CBD) ist ein Cannabinoid, eine Substanz, die natürlich in der Cannabispflanze (Marihuana und Hanf) vorkommt. Jüngste Forschungsergebnisse sind vielversprechend und zeigen, das CBD die Fähigkeit besitzt Angstzustände zu lindern.

Im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol (THC), einer anderen Art von Cannabinoid, verursacht CBD keine Rauschgefühle oder das High-Sein, welches mit Cannabis in Verbindung gebracht wird.

Erfahren Sie mehr über die potenziellen Vorteile von CBD-Öl bei Angstzuständen und ob es eine Behandlungsoption für Sie sein könnte.

Wie wirkt CBD?

Der menschliche Körper hat viele verschiedene Rezeptoren. Rezeptoren sind proteinbasierte chemische Strukturen, die an Ihre Zellen gebunden sind. Sie empfangen Signale durch unterschiedliche Reize.

Es wird angenommen, dass CBD mit CB1- und CB2-Rezeptoren interagiert. Diese Rezeptoren befinden sich meist im zentralen bzw. im peripheren Nervensystem.

Die genaue Art und Weise, wie CBD CB1-Rezeptoren im Gehirn beeinflusst, ist bislang noch nicht vollständig erforscht. Es gilt jedoch als sicher, das es die Serotoninsignale verändert.

Serotonin, ist ein Neurotransmitter und spielt eine wichtige Rolle für die geistige Gesundheit. Ein niedriger Serotoninspiegel wird häufig bei Menschen mit Depressionen festgestellt. In einigen Fällen kann die unzureichende Menge an Serotonin auch Angst auslösen.

Die konventionelle Behandlung von niedrigem Serotoninspiegel wird mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (Selective Serotonin Reuptake Inhibitor, SSRI), wie Sertralin (Zoloft) oder Fluoxetin (Prozac) durchgeführt. SSRIs sind nur auf Rezept erhältlich.

Menschen mit Angstzuständen können mit CBD statt einem SSRI Ihre Angstzustände behandeln. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Änderungen an Ihrem Behandlungsplan vornehmen.

Forschung und Nachweise

Die im folgenden Abschnitt dargestellten Studien verdeutlichen den potenziellen Nutzen von CBD bei der Behandlung von Angstzuständen.

Allgemeine Angstzuständen

Bei generalisierter Angststörung (GAS) bestätigt das National Institute on Drug Abuse (NIDA), dass CBD nachweislich Stress bei Tieren reduziert.

Bei menschlichen Studienteilnehmern wurde beobachtet, dass sie niedrigere Verhaltensanzeichen von Angstzuständen hatten. Auch ihre physiologischen Symptome von Angstzuständen, wie Beispielsweise eine erhöhte Herzfrequenz, verbesserten sich.

Weitere Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet müssen durchgeführt werden. Insbesondere bei Menschen mit generalisierter Angststörung (GAS).

Andere Formen von Angstzuständen

CBD kann auch hier Menschen helfen mit anderen Formen von Angst zurecht zukommen, die z. B. unter sozialen Angststörungen (SAD) oder posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) leiden. Es kann auch helfen, angstbedingte Schlaflosigkeit zu behandeln.

Im Jahr 2011 untersuchte eine Studie die Auswirkungen von CBD auf Menschen mit SAD. Die Teilnehmer erhielten eine orale Dosis von 400 Milligramm (mg) CBD oder ein Placebo. Diejenigen, die CBD erhielten, erlebten insgesamt einen Rückgang der Angstzustände.

Mehrere neuere Studien haben gezeigt, dass CBD bei PTBS-Symptomen helfen kann, wie z.B. bei Alpträumen oder bei der Wiedergabe von negativen Erinnerungen. In diesen Studien wurde CBD als eigentständige PDBS-Behandlung als auch zur Ergänzung der traditionellen Behandlung mit Medikamenten und kognitiver Verhaltenstherapie (CBT) betrachtet.

Dosierung

Wenn Sie daran interessiert sind, CBD-Öl gegen Ihre Angst auszuprobieren, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er kann Ihnen helfen, die richtige Startdosis zu ermitteln.

In einer Studie aus dem Jahr 2018 erhielten männliche Probanden CBD, bevor sie eine simulierte öffentliche Rede hielten. Die Forscher fanden heraus, dass eine orale Dosis von 300 mg, die 90 Minuten vor dem Test verabreicht wurde, ausreicht, um die Angst der Redner deutlich zu reduzieren.

Mitglieder der Placebogruppe und Studienteilnehmer, die 150 mg erhielten, sahen wenig Nutzen. Das gleiche galt für Patienten, die 600 mg erhielten.

Die Studie betrachtete 57 Probanden, war also nicht repräsentativ. Es sind weitere Forschungsarbeiten und Studien notwendig, unter anderem auch mit weiblichen Probanden, um die richtige Dosierung für Menschen mit Angstzuständen zu bestimmen.

Nebenwirkungen von CBD

CBD gilt allgemein als sicher. Folgende seltene Nebenwirkungen können sich bei der Einnahme von CBD ergeben:

  • Durchfallerkrankungen
  • Müdigkeitsempfinden
  • Veränderungen im Appetit
  • Gewichtsveränderungen


CBD kann auch mit anderen Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln interagieren. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie Medikamente wie Blutverdünner einnehmen, die mit einer "Grapefruitwarnung" versehen sind. CBD und Grapefruit interagieren beide mit Enzymen, die für den Medikamentenstoffwechsel wichtig sind.

Bisher eingenommene Medikamente sollten nicht ohne ärztliche Rücksprache abgesetzt werden. Auch wenn CBD-Öl hilft ihre Angstzustände zu lindern, können beim plötzlichen absetzen der bisherigen Medikation Entzugserscheinungen die Folge sein.

Entzugssyptome können sein:

  • Reizbarkeit
  • Schwindelgefühl
  • Übelkeit
  • Verworrenheit

 

Hinweis aus rechtlichen Gründen: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges Cannabis, rezeptpflichtiges CBD oder freiverkäufliches bzw. legales CBD. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag und dient lediglich der Aufklärung und Informationsweitergabe. Heil- und Nutzversprechen werden ausgeschlossen.